BMW is watching you

Da schaut man sich so die Twitter Meldungen nach über einem Monat Abstinenz mal durch und stoplert über eine Meldung der Piratenpartei

„Überwachung auf vier Rädern: was technisch möglich ist: http://twurl.nl/o8jc6k (YT-Video)“

Ein Blog Eintrag mit Youtube Video dazu bei dem gezeigt wird was mit einem neuen BMW alles möglich ist. Eigentlich berichtet der Blog darüber dass Hacker ein paar BMWs lahm gelegt haben, irgendwo am Rande der Welt(mexiko).

Nach dem Video war ich dann doch ein wenig geschockt. BMW wusste wo sich der Reporter bewegte, BMW sperrte ihm das Auto aus der Ferne auf und hät’s ihm auch anstarten können, wenns das ned aus prinzip ned machen würden.

Ich fahre einen Opel, Baujahr 1999 und selbst der signalisiert mir schon durch Lämpchen was nicht passt, nicht passen könnte, klar wirft er noch nicht so detaillierte Fehlermeldungen wie die BMW high-tech-kisten, aber jetzt macht mir das schon ein bisschen angst. Klingt alles furchtbar praktisch, aber ich halts für nicht nötig, dass noch mehr Firmen über mich Bescheid wissen. Es reicht eigentlich schon, dass mein Mobilfunkbetreiber, Google, Facebook, Twitter, Myspace usw. wissen wann ich wo bin und was mache. Das muss mein Automobilhersteller nicht wissen.

Nachdem ich im Moment grad an George Orwells Buch 1984 lese, macht mir das schon gehörig Angst. Aber die Technologie ist absolut sicher. Es gibt keine Verschlüsselung die nicht geknackt werden kann!

Wers nicht im Kopf hat…

…hats in den Füßen. War eine Redewendung die früher vielleicht mal aktuell war. Ich habs offensichtlich nicht im Kopf, mein virtueller Server ist aufgrund eines Hardwaredefekts des echten Servers vernichtet worden und ich hatte keinerlei Backup erstellt, obwohl sich das Problem bereits seit Jänner/Dezember abzeichnete. Aber in den Füßen/Beinen hab ichs deswegen wohl nicht. Ich musste mich ja nicht bewegen, um meine Daten wieder herzustellen, Moment, das wird wohl nicht möglich sein.

Aber was is meine Konsequenz die ich zu tragen habe, dafür dass ich so dumm war meinen Server nicht zu backupen? Stundenlang wieder den Server aufsetzen, dann das CMS installieren und dann, dann irgend woher die Inhalte wieder herstellen. Der erste Teil konnte innerhalb eines Tages abgeschlossen werden. Für Schritt zwei mangelt es leider an Motivation, weil dieser Schritt zwar in kürzerer Zeit noch zu absolvieren wäre, aber dann der letzte Schritt unmittelbar bevor stünde. Entweder eine Datenbank ins Joomla einspielen die über ein halbes Jahr alt ist und dann irgendwas daraus machen, oder „alles neu“.

Die Entscheidung war dann kurzfristig mal auf WordPress.com umzusteigen und vielleicht mittelfristig oder sogar langfristig dabei zu bleiben. Denn es hat sich mal wieder bewiesen, dass Daten die irgendwo abgelegt sind, wo man selbst nicht verantwortlich ist höhere Haltbarkeit haben als Daten die irgendwo gespeichert sind wo man selbst verantwortlich ist.

Meine Google Docs sind unbeschädigt, meine Twitter Einträge sind alle da, meine Facebook einträge sind alle da, meine Videos auf Youtube sind alle da, weg ist nur was auf meinem privaten Server war. Angenommen ich hätte auch meinen Mailexchange über meinen Server abgewickelt, alle Mails wären weg, Gott sei dank macht das Google für mich.

Je unsicherer man Daten abspeichert, umso mehr Menschen haben darauf gewollten oder ungewollten Zugriff und umso leichter ist es sie wieder her zu stellen. Und so schlimm es klingt, eine Kranke wie Google werden unsere Daten immer am besten sichern, positiv oder nicht? Je größer das Unternehmen bei dem man seine Daten ablegt, umso wahrscheinlicher dass mindestens ein Backup gemacht wird, Image. Abschließend bleibt nur noch zu sagen „… hat dafür die Zeit.“

euer aljoscha