Gegendert

„ach hör doch endlich auf mit diesem gender scheiß! des is diskriminierend!“

Hat unlängst eine Freundin von mir auf einen gegenderten Satz geantwortet. Ich würde niemals behaupten sie ist sich ihrer Rechte nicht bewusst, oder sie unterwirft sich dem Mann. Sie ist nur eine der Frauen, die unter den „faschistischen Hardcore-Fetisch-Emanzen“ leidet. Die klassischen Feministinnen haben leider den Wandel der Zeit noch nicht mitbekommen.

Vor 30 Jahren, vor 40 Jahren vor 100 Jahren hatten Frauen de facto keine Rechte, um diese Rechte zu erlangen musste eine absolute Gegenposition zum damaligen politischen und gesellschaftlichen Weltbild geschaffen werden. Ich behaupte eine Sensibilisierung für die Rechte der Frauen ist erfolgt, viele Unrechte wurden beseitigt, oder es wird noch immer an der Beseitigung gearbeitet. Die absolute Gegenposition ist daher veraltet. Langsam aber doch sollte das faschistische Weltbild der Feministinnen ein wenig aufgeweicht werden und mit Realität angereichert werden. Im öffentlichen Bereich, in der Technik, überall haben sie ihre „Quotenfrauen“  bereits erreicht.

Wo kann man nun noch kämpfen? In der Sprache, die Sprache ist zu maskulin, Frauen werden in der deutschen Sprache vernachlässigt. Es muss jetzt auch Technikerinnen geben es muss Landeshauptfrauen geben, es muss Kontrolleurinnen geben, jede Berufsbezeichnung bedarf einer weiblichen zusätzlichen Form. Die Germanistin, die Politologin, die Callcenter Agentin, die …. und selbstverständlich muss jeder Satz möglichst Geschlechtsneutral formuliert werden.

Für das Amt des Bundespräsidenten / der Bundespräsidentin kandidieren zwei Männer und eine Frau. Wir suchen eine/einen Mitarbeiter/Mitarbeiterin als Callcenteragent/Callcenteragentin.

Wer kann derartige Sätze noch lesen?!? Und was veranlasst mich jetzt derartige Formulierungen zu fabrizieren? Die erste Teilantwort ist wohl ganz klar die eines Technikers, weil ich es kann. Ein weiterer Grund warum ich gendere ist wohl Prävention, wenn ich präventiv gendere wird wohl nie eine Faschistin auf die Idee kommen mich anzugreifen dass ich mich nicht korrekt ausdrücke. Und da hätten wir dann auch schon eines der größten Probleme, solange ich über minimale Intelligenz verfüge kann ich hinter meiner Maske des genderns der schlimmste Anti-Feminist sein und von den faschistischen Feministinnen geliebt werden.

Unterm Strich ist und bleibt gendern wohl ein schwieriges Thema. Ich werds wohl weiterhin nach Lust und Laune machen oder auch nicht. Andere werdens weiterhin verweigern und wieder andere werdens weiterhin fordern. Und die Welt wird sich wohl auch kaum durch weibliche Ausdrücke in der deutschen(!) Sprache zum besseren wandeln, oder? Die Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts gleich zu behandeln, gleich zu respektieren und gleich zu berechtigen ist für mich auch ohne gendern selbstverständlich, da bedarf es keiner Männerhasserinnen, deren sexuelle Frustration sich auf ihre sozialen Umgangsformen auswirkt wodurch sie sich genötigt sehen der deutschsprachigen Welt eine neue Sprache aufzuzwingen.

Trotzdem, gendern kann lustig sein, wenn mann es verspielt macht.